Exkursion nach Theresienstadt (Terezín), 05./07.02.2024

Die 11. Klassen besuchten am 5. (bzw. 7.) Februar die Gedenkstätte des NS-Ghettos und -Gefängnisses Theresienstadt im böhmischen Terezín.

Auf Initiative der Aktion Zivilcourage, Pirna, und von dieser Seite perfekt organisiert, besuchten wir nach der Anreise per Bus zunächst die so genannte "Kleine Festung", ein ursprünglich österreichisch-ungarisches Gefängnis für politische Gefangene, in dem unter anderem Gavrilo Princip, der 1914 mit seinem Attentat auf den Thronfolger Franz-Ferdinand und seine Frau in Sarajevo den Anlass zum Ersten Weltkrieg geliefert hatte, eingesessen hatte und auch dort gestorben war.
Während der deutschen Besetzung Tschechiens ab 1938/39 diente die "Kleine Festung" weiterhin als Gefängnis - nunmehr unter noch unmenschlicheren Bedingungen, was Belegung, hygienische Verhältnisse, Verpflegung und Behandlung durch das Wachpersonal anbelangt.
Während einer anderthalbstündigen Führung durch das riesige Festungsareal bekamen wir einen ungefähren Eindruck über die damaligen Verhältnisse, ohne natürlich das ganze Elend erfassen zu können.

Theresienstadts überwiegend tschechische Bevölkerung war kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vertrieben worden, um dort ein Ghetto für v.a. tschechische und deutsche Juden einzurichten, dass als Vorzeigeghetto diente, tatsächlich aber in erster Linie eine Durchgangsstation in die Vernichtungslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau war. Ein sehr beeindruckendes Museum erinnerte an die unvorstellbaren Verhältnisse, die im Ghetto herrschten und denen insgesamt ca. 150 000 Menschen ausgesetzt waren, von denen etwa 120 000 nicht überlebten.

Nach dem Museum besuchten wir noch eine Betstube, eine nachempfundene Wohnung sowie das Kolumbarium (Urnensammelstelle).

Ein besonderer Tag, der sicherlich niemanden unbeeindruckt gelassen hat. Herzlichen Dank an die Aktion Zivilcourage, namentlich Frau Wagner!