Schulpartnerschaft Tharandt-Oradea: Oradea 2024
Samstag, 5. Oktober 2024
Wie es bereits fast Tradition ist, waren An- und Abreise wieder zweigeteilt: Nach knapp zehnnstündiger Zugfahrt erreichte die siebzehnköpfige Gruppe aus Tharandt kurz nach 21 Uhr zunächst den Budapester Westbahnhof und nach weiteren reichlich dreieinhalb Stunden Fahrt mit einem kleinen Bus gegen zwei Uhr Ortszeit Oradea.
Dort wurden alle von den Gastquartiereltern und -schüler(inne)n abgeholt, woran sich für die meisten erst einmal ein erholendes Ausschlafen anschloss.
Sonntag, 6. Oktober 2024
Nach einer kurzen Nacht starteten viele der Schüler den Sonntag mit einem Brunch, um das Wiedersehen in gemütlicher Runde zu feiern. Am Nachmittag verbrachten wir Zeit im Aquapark und hatten viel Spaß, während wir uns in kleineren Gruppen mit unseren Austauschpartnern austauschten.
Trotz des regnerischen Wetters wagten andere aber auch Ausflüge in die Umgebung.
Montag, 7. Oktober 2024
Am Montagmorgen wurden wir in der Schule offiziell begrüßt, und ein Vortrag über den Kommunismus in Rumänien gab uns eine Einführung in die Aktivitäten, welche wir im Laufe der Woche machen werden. Danach besuchten wir den Unterricht und hörten nach dem gemeinsamen Mittagessen einen kurzen Bericht einer deutschen Frau, die seit Kurzem in Oradea lebt, da ihr Mann von seinem deutschen Arbeitgeber hierher versetzt worden ist.
Am Nachmittag erkundeten wir in Kleingruppen die Stadt Oradea, wo wir verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigten und die Zeit mit unseren Austauschpartnern genossen.
Dienstag, 8. Oktober 2024
Am Dienstag ging es auf einen Tagesausflug nach Sighetu Marmației. Auf dem Weg besuchten wir den „Fröhlichen Friedhof" in Săpânța, ein Museum über die politische Gewalt während des rumänischen Kommunismus sowie das Haus des Schriftstellers und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel (1928-2016), wo wir mehr über sein Leben erfuhren. Außerdem besichtigten wir ein Museum mit alten Bauernhäusern, um einen Eindruck vom früheren Leben in Rumänien zu bekommen.
Mittwoch, 9. Oktober 2024
Am Mittwoch standen vormittags erneut Unterrichtsstunden auf dem Programm. Anschließend machten wir eine Fahrradtour ins nahegelegene Dorf Neu-Palota. Die Strecke führte uns durch Oradea und entlang des Flusses Crișul Repede. In Neu-Palota bekamen wir eine Führung durch die Dorfkirche und erfuhren einiges über ihre Geschichte und die des Dorfes. Wegen des plötzlich einbrechenden Regenwetters kehrten wir nach dem Mittagessen im örtlichen Kulturhaus mit dem Bus nach Oradea zurück und hatten den Nachmittag zur freien Verfügung. Manche nutzten die freie Zeit für einen Haarschnitt, andere für einen erneuten Stadtbummel.
Donnerstag, 10. Oktober 2024
Der Donnerstag begann wieder mit Unterricht, bevor wir am Nachmittag als Ersatz für eine Wanderung auf einem aufgrund des Regens der vergangenen Tage nicht zugänglichen Klettersteig eine Töpferwerkstatt in Vadu Crișului besuchten. Dort konnten wir bei schönstem Herbstwetter beobachten, wie eine Vase von Hand gefertigt wurde, und erfuhren mehr über den traditionellen Brennofen. Auch der Erwerb von Tassen, Vasen und Töpfen war möglich.
Am Abend feierten die Schüler eine kleine Feier, die auch leider schon ein bisschen als Abschluss diente. Ähnliches gilt für die Lehrer, die auf das Wochenendgrundstück einer der rumänischen Lehrerinnen eingeladen war.
Freitag, 11. Oktober 2024
Am Freitagmorgen waren einige Schüler in der Schule, während andere direkt zur nächsten Aktivität in eine Sporthalle der örtlichen Universität fuhren, wo wir verschiedene Spiele spielten, um Teamgeist und Zusammenarbeit zwischen den rumänischen und deutschen Schülern zu stärken. Nach einem uns frei zur Verfügung stehenden Tag begann die Abschlussfeier mit allen Schülern und Lehrern im Hause und auf dem Hof einer der Gastgeberfamilien.
Sonnabend, 12. Oktober 2024
In der Nacht von Freitag auf Samstag traten wir schließlich die Heimreise an.
Diese Woche war eine unvergessliche Zeit voller schöner Erlebnisse, neuer Freundschaften und wertvoller Erfahrungen. Wir haben viel gelernt, gemeinsam gelacht und sind als Gruppe zusammengewachsen. Die Erinnerungen an diese besondere Zeit werden uns noch lange begleiten und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen.
(Clara Jäschke, Kl. 10A, Peter Erli)
(Diese Schilderungen wurden auch als Zeitungsartikel in der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien veröffentlicht. Diese Zeitung berichtete auch separat über die Radtour am 9.10.)
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